Lächelnd Führen

 

Haben Sie schon einmal gelächelt, wenn Ihnen so gar nicht danach war?
Natürlich nicht, Sie sind ja ehrlich und authentisch. Aber vielleicht kennen Sie ja jemanden, der das schon gemacht hat.

 

Das gelingt nicht wirklich. Meist wird daraus eher ein Grinsen, ein gequälter Gesichtsausdruck.

Für echtes Lächeln müssen wir entspannt sein. Entspanntes Lächeln kommt von innen. Deshalb können in kritischen Situationen auch nur souveräne Menschen entspannt lächeln.

 

Diesen Menschen vertrauen wir dann auch und trauen Ihnen auch zu, die Situation realistisch einzuschätzen und die passenden Maßnahmen zu ergreifen. Das gibt uns Sicherheit und Zuversicht.

 

Warum gelingt es nicht, so zu tun als ob?
Nun, wir alle sind viel bessere Beobachter als uns das bewusst ist. Mit hochauflösenden Kameras analysieren Verhaltenspsychologen Mimik und Gestik von Menschen in angespannten Situationen, um den verborgenen Gedanken und Motiven auf die Spur zu kommen.
Und sie werden fündig. Da ist das Zucken der Augenbraue unmittelbar nach dem letzten Wort, da ist der Atemzug an der „falschen“ (also eigentlich ja „richtigen“) Stelle. Der Fuß fängt an zu wippen, der Zeigefinger fährt sich über den Nasenrücken.

Dies ist nur eine kleine Aufzählung einer nahezu unendlichen Anzahl „verräterischer“ Signale. Anders als es uns viele Bücher und Trainer verkaufen, gibt es keine eindeutigen Interpretationen. Was aber bleibt, ist Zweifel. Daraus folgt  Misstrauen und eine abwartende Haltung.

 

Folgen Sie einer Führungskraft, der Sie nicht vertrauen? Kann jemand glaubhafte Zuversicht ausstrahlen, dem wir nicht vertrauen?
 

Wenn Sie sich das nächste Mal fragen, warum Sie dem anderen nicht vertrauen, vertrauen Sie Ihrer unbewussten Beobachtungsgabe.

 

 

 

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© Karin Ahl 2022